Heute geben wir Ihnen kurz einen Überblick über die aktuelle Situation rund um das Thema Open Source –
wie immer neutral und unabhängig! Neben den Aussagen der großen Player Microsoft, Salesforce, Oracle und SAP interessieren uns auch die Expertenmeinungen (z. B. von D64 und BITKOM).
Zunächst Statements von Microsoft, Salesforce, Oracle und SAP zu Open Source
Microsoft öffnet sich weiter der Open-Source-Philosophie: Der Softwareriese ist dem Open Innovation Network (OIN) beigetreten und stellt Mitgliedern des Konsortiums 60.000 eigene Patente zur Verfügung (zum Artikel).
Die Continuous Delivery Foundation (CDF) hat mit Salesforce ein neues Mitglied in ihren Reihen aufgenommen. Der Online-CRM-Anbieter ist ab sofort als Premier Member aufgeführt. Das Engagement für die unter dem Dach der Linux Foundation aufgestellten Stiftung mag auf den ersten Blick verwundern, da Salesforce bisher weder im Bereich Continuous Delivery noch im Bereich Open Source eine führende Rolle eingenommen hat. Die offizielle Mitteilung der CDF hebt allerdings hervor, dass Salesforce mehr und mehr Continuous-Delivery-Praktiken und -Tools einführe.
Als aktives und förderndes Mitglied in einer Vielzahl von Stiftungen hat sich Oracle dem Ziel verschrieben, das Open Source Ökosystem nachhaltig zu unterstützen und nimmt z. B. als Platin-Mitglied der Linux Foundation seit 2008 an einer ganzen Reihe von Projekten teil, u. a. der Cloud Native Computing Foundation (CNCF), der Open Container Initiative (OCI), am Xen Project, an Hyperledger, Automotive Grade Linux, dem R-Consortium…
Auch SAP, bisher wenig mit Open Source in Verbindung gebracht, öffnet sich und sagt: „Wir wollten aktiver und sichtbarer mit unseren externen Kunden und Partnern sowie mit Open-Source-Stiftungen und anderen Open-Source-Communities umgehen können“, sagt Peter Giese, Director of SAP Open Source Program Office. „Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr auch der TODO-Gruppe angeschlossen, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam Best Practices zu entwickeln und an gemeinsamen Werkzeugen zu arbeiten.“ Allerdings gesteht SAP auch ein, dass sich im Bereich ERP die Open Source Bewegung bisher noch nicht durchgesetzt hat.
Open Source ist im CRM-Umfeld weit verbreitet
Beim Thema CRM ist, im Gegensatz zum doch sehr komplexen und individualisierten ERP-Bereich, Open Source bereits weit verbreitet, wie diese Capterra-Übersicht zeigt. Unter den Anbieter befinden sich sehr bekannte Namen wie Zoho, vtiger, Bitrix24, Hubspot usw. Die Vor- und Nachteile einer Open Source Software werden wir in einem der folgenden Artikel beleuchten.
Weiterführende Informationen zu Open Source finden Sie hier
- Die D64-Arbeitsgruppe Open Source (D64 Zentrum für digitalen Fortschritt) hat diese Woche ein interessantes Thesenpapier veröffentlicht – „5 Gründe für eine Open Source Software”
- Veröffentlichung der Bundeszentrale für politische Bildung
- Open Source auf Wikipedia
- BITKOM führt momentan eine Studie zum Thema Open Source durch: https://www.bitkom.org/opensourcemonitor2019 – wir werden berichten, sobald die Ergebnisse vorliegen.
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