20 Tipps für eine erfolgreiche Software-Einführung und -Anwendung, das hier sind die Tipps 16 bis 20. Also in Summe eine ganze Menge.
1. Vertrauen Sie nicht einfach darauf, dass die Software den Change für Sie regelt.
Verändern Sie Ihre Prozessorganisation. Im Fokus stehen nicht mehr die Funktionen Produktmanagement, Marketing, Vertrieb und Service. Nein, Sie machen jetzt Kundenmanagement! Sie richten sich nach Ihren Ziel- und Kundengruppen aus. Das ist endlich das Ende des Silo-Denkens.
2. Verändern Sie auch die Art Ihre Führung.
Kundenmanagement bzw. CRM ist etwas ganz anderes. Es erfordert neue KPIs. Es folgen Ihnen sonst die Mitarbeiter nicht. Wie sagte schon Ruppert Lay: Wer bestehendes Denken verändern will, muss bestehende Strukturen zerstören!
Das klingt hart. Ja, es ist aber notwendig. Die festgefahrenen Strukturen und Denkweisen müssen aufgebrochen werden. Dazu ist eine Änderung der Organisation und der Ziele eine notwendige Bedingung.
Wie kann eine neue Organisation nach Zielgruppen aussehen? Diese Idee habe ich schon seit 1993 im Gepäck. Das ist gar nicht schwer, nur eben einmal klar am Change-Hebel drehen oder ziehen. Die Firmen, die es gemacht haben, lösten eine Erfolgswelle aus. Und das macht doch Spaß!
3. Bevor Sie eine neue Software einführen, sollten Sie „Ballast abwerfen“.
Sie sollten nicht einfach ein weiteres Projekt oben drauf satteln. Das ist eine wichtige Aufgabe der Führungskraft. Reduzieren sie die Anzahl der Projekte oder unnützen Tagesaufgaben. Schaffen Sie Freiraum.
Und zwar mindestens 30 %, eher 50 % der Kapazitäten der wichtigen Mitarbeiter. Das klingt nach viel? Nein, das ist dringend notwendig. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Projekte lange laufen, aus dem Kostenrahmen fallen oder eine mangelhafte Qualität vorweisen. All das wollen Sie doch nicht. Hierzu haben wir ein kleines Video gedreht, welches einfach aber unterhaltsam zeigt, warum das so wichtig ist… und wie dankbar die Mitarbeiter dann auch sind.
4. Es muss nicht immer ein umfangreiches Lastenheft sein…
… aber eine Strukturierung vorab danach, was eine Grundvoraussetzung ist und was nicht, sollte schon sein. Wenn die Knackpunkte vorher nicht klar sind, dann drehen Sie bei der Auswahl unnötige Schleifen oder stoßen bei der Einführung auf extreme Hindernisse.
Wir nutzen zur Sicherheit eine 150 Punkte-Kriterien-Liste, ein umfangreiches Lastenheft als Checkliste und über 30 Use-Cases als Vorlage. Die braucht man nicht alle. Aber hilfreich ist es schon, damit vergisst man nichts.
5. Zu wenig Power in der Leitung und auf dem Server bedeutet zu lange Antwortzeiten.
Zum Schluss ein ganz banaler Punkt: Schnelligkeit.
Dieser Punkt wird leider oft vergessen. Lieber einen Server mehr anmieten und immer das Maximale an Bandbreite buchen. Die Mitarbeiter danken es Ihnen. Denn oft wird sich lieber in “Klein Klein” verzettelt, Anforderungen bis zum letzten Punkt und Komma ausgefeilt. Der Mitarbeiter oder der Kunde ist aber stinkig, wenn er vor der Sanduhr sitzt und wartet und wartet und wartet. Das Gefühl, damit Arbeitszeit oder Lebenszeit zu verschwenden, ist ein, zwei Features weniger wert, dafür in Server und Leitung gut investiert.
Bildquelle: Pixabay
20 Tipps für erfolgreiche Software-Einführung und -Anwendung – die Serie:
Alle Tipps finden Sie in unserer Serie 20 Tipps bzw. Erfolgskriterien für eine erfolgreiche Software-Einführung und -Anwendung