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Scheitern Software-Projekte
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Scheitern von Software-Projekten

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Software-Projekte können schiefgehen und zu Misserfolgen führen. Untersuchungen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Software-Projekte nicht den an sie gestellten Ansprüchen genügen oder nicht erfolgreich verlaufen. In diesem Beitrag werden wir uns über mögliche Gründe für das Scheitern von Software-Projekten unterhalten und versuchen, Lösungen dafür zu finden.

Im Durchschnitt realisieren Unternehmen in Deutschland jährlich fünf umfangreiche Software-Projekte, so eine Studie des Softwareanbieters Userlane. Allerdings erreichen oder übertreffen weniger als 50 % dieser Projekte den erhofften Return on Investment (RoI). Die Untersuchung basiert auf einer Befragung von 252 Chief Information Officers (CIOs) und IT-Führungskräften aus großen deutschen Unternehmen. Laut der Studie belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für solche Projekte auf beachtliche 1,94 Millionen Euro.

Die befragten CIOs gaben auch an, welche Kriterien sie zur Bewertung der Rentabilität von Software-Projekten heranziehen. Am häufigsten wurden reduzierte Kosten für Ausbildung (68 Prozent) und Personalbeschaffung (67 Prozent), eine verbesserte Prozessqualität (66 Prozent), zufriedenere Mitarbeiter (65 Prozent) und die Generierung neuer Einnahmen (65 Prozent) genannt.

Ein weiteres Ergebnis der Studie stimmt mit internationalen Befragungen von IT-Verantwortlichen überein: Mehr als die Hälfte der CIOs (54 Prozent) äußerten Bedenken, dass die aktuelle Wirtschaftslage ihre Pläne zur Umsetzung von Software-Projekten negativ beeinflussen könnte.

1. Definition von “Scheitern” bei Software-Projekten

Scheitern von Software-Projekten ist ein allgegenwärtiges Thema in der IT-Branche. Doch was genau bedeutet eigentlich “Scheitern” in diesem Kontext?

Die Definition von Scheitern bei Software-Projekten ist nicht immer eindeutig und kann je nach Perspektive variieren. Für manche ist ein Projekt gescheitert, wenn es nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens abgeschlossen wurde, für andere, wenn es das Budget überschritten hat oder wenn es nicht den Anforderungen des Kunden entspricht.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Definition von Scheitern ist die Art des Projekts selbst. Ein kleines internes Projekt hat möglicherweise andere Erfolgskriterien als ein großes, öffentliches Projekt mit vielen Stakeholdern. Es ist daher wichtig, dass die Definition von Scheitern für jedes Projekt individuell festgelegt wird.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Scheitern nicht immer negativ sein muss. Ein Projekt, das als gescheitert gilt, kann wertvolle Lektionen und Erkenntnisse liefern, die in zukünftigen Projekten genutzt werden können. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen und Projektteams eine offene Einstellung gegenüber dem Scheitern haben und es als Chance zur Verbesserung betrachten.

Insgesamt ist die Definition von Scheitern bei Software-Projekten ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren abhängt. Es ist wichtig, dass Projektteams und Unternehmen eine klare Definition festlegen und offen für die Möglichkeit sind, aus Fehlern zu lernen und sich zu verbessern.

2. Hauptgründe für das Scheitern von Software-Projekten

Software-Projekte können aus verschiedenen Gründen scheitern.

Einer der Hauptgründe ist oft eine unklare oder unzureichende Definition der Anforderungen. Wenn die Anforderungen nicht klar definiert sind, kann es zu Missverständnissen zwischen den Entwicklern und den Kunden kommen, was zu Verzögerungen und Fehlern im Projekt führen kann.

Ein weiterer Grund für das Scheitern von Software-Projekten ist mangelnde Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern. Wenn die Teammitglieder nicht effektiv kommunizieren und zusammenarbeiten, kann es zu Verzögerungen und Fehlern im Projekt kommen.

Ein dritter wichtiger Faktor ist das Fehlen einer klaren Projektplanung und -steuerung. Wenn das Projekt nicht richtig geplant und gesteuert wird, kann es zu unvorhergesehenen Problemen und Verzögerungen kommen, die das Projekt zum Scheitern bringen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Scheitern von Software-Projekten oft auf mangelnde Planung, unklare Anforderungen und mangelnde Zusammenarbeit zurückzuführen ist. Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass das Projekt von Anfang an richtig geplant und gesteuert wird, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen.

Warum CRM-Projekte scheitern, haben wir auch vor ein paar Jahren zusammengefasst. Hier 20 Gründe dafür, die alle Learnings aus der Praxis sind.

3. Die Folgen des Scheiterns von Software-Projekten

Das Scheitern von Software-Projekten kann schwerwiegende Folgen haben. Neben den finanziellen Verlusten für das Unternehmen können auch Kundenbeziehungen und das Image des Unternehmens in Mitleidenschaft gezogen werden.

Auch die Mitarbeiter, die an dem Projekt gearbeitet haben, können frustriert und demotiviert sein. Sehr oft erleben wir, wenn ein Projekt neugestartet wird: Ach herrje, das hatten wir doch schon mal. Ist vor Jahren schon gescheitert, Das klappt doch nie. Wenn von Anfang an eine solche Abwehrhaltung vorherrscht, dann ist die Bürde schon sehr hoch, das Scheitern leider vorprogrammiert.

Damit einhergehend: Es kann auch zu einem Vertrauensverlust in die IT-Abteilung kommen und zukünftige Projekte werden möglicherweise skeptischer betrachtet. Und nicht nur das Vertrauen einzelner Abteilungen leidet, auch das Vertrauen in die Geschäftsführung bekommt Kratzer.

Es ist daher wichtig, dass Unternehmen frühzeitig erkennen, wenn ein Projekt nicht wie geplant verläuft und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen oder es geordnet zu beenden. Eine offene Kommunikation mit den beteiligten Mitarbeitern und Kunden kann dabei helfen, das Vertrauen zu erhalten und zukünftige Projekte erfolgreich umzusetzen.

4. Strategien, um ein erfolgreiches Software-Projekt zu gewährleisten

Wenn es um Software-Projekte geht, gibt es viele Faktoren, die zum Scheitern führen können. Um ein erfolgreiches Software-Projekt zu gewährleisten, müssen jedoch bestimmte Strategien berücksichtigt werden. Eine der wichtigsten Strategien ist eine klare und präzise Definition der Anforderungen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten, einschließlich des Kunden, ein klares Verständnis davon haben, was das Projekt erreichen soll.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Auswahl des richtigen Teams. Ein Team mit den richtigen Fähigkeiten und Erfahrungen kann dazu beitragen, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Gerade mögliche Gegner als auch den Betriebsrat frühzeitig einbinden. Denn, wenn z.B. ein anfänglich kritischer Mitarbeiter im Projektverlauf merkt, das bringt ihn und andere weiter, wird er zum flammenden Befürworter. Er leistet dann soviel Überzeugungsarbeit, die sonst niemand anderes glaubhafter leisten könnte.

Eine klare Kommunikation und regelmäßige Updates sind ebenfalls von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind. Vor allem wenn wenig im Projekt los ist, dennoch zu kommunizieren. Das Projekt lebt ja noch.

Schließlich ist es wichtig, ein angemessenes Budget und eine realistische Zeitplanung zu haben. Ein zu knappes Budget oder eine zu enge Zeitplanung können zu Kompromissen bei der Qualität oder Funktionalität führen, was das Projekt gefährden kann.

Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte können Software-Projekte erfolgreich abgeschlossen werden und das Scheitern vermieden werden.

5. Letzter Tipp und Fazit:

Sehr oft scheitern Projekte, weil die Mitarbeiter nicht genügend Ressourcen für die Bearbeitung bekommen. D.h. wer ein Projekt startet, sollte Mitarbeiter vor dem Start deutlich entlasten (locker bis zu 30 oder mehr %) und ihnen entsprechende Freiräume schaffen/geben.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Scheitern von Software-Projekten ein komplexes Thema ist, das viele Faktoren beeinflusst. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Projektmanager die Risiken und Herausforderungen von Software-Projekten verstehen und sich auf eine angemessene Planung und Umsetzung konzentrieren.

Letztendlich kann das Scheitern von Software-Projekten vermieden werden, wenn alle Beteiligten aufmerksam und engagiert bleiben und sich auf eine erfolgreiche Umsetzung konzentrieren.

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