So schwer ist es nicht Entscheidungen zu treffen
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Was macht Entscheidungen so leicht oder so schwer? Ein kleiner Einblick.

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Warum ist Entscheiden so schwierig?

Entscheidungen sind für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich, aber ihre Komplexität kann für Manager eine große Belastung darstellen. Tatsächlich verbringen Manager (laut einer Studie von McKinsey) bis zu 40% ihrer Zeit damit, Entscheidungen zu treffen, oft ohne erkennbaren Nutzen. Ineffiziente Entscheidungsfindung kostet Fortune-500-Unternehmen jedes Jahr Millionen von Euro, weil Manager Zeit verschwenden. Warum ist Entscheiden so schwierig?

Exkurs zu Software-Auswahl und Entscheidungsfindung

Was sind die häufigsten Aspekte, die Entscheidungen über Software erschweren? Warum ist Entscheiden so schwierig?

  • Komplexität der Anforderungen:
    Verschiedene Abteilungen haben unterschiedliche Bedürfnisse und es ist schwierig, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. D.h. man entscheidet sich für eine (Software) für alle (all in one) oder für die Auswahl der besten Einzellösungen (best-of-breed). Dazu haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben.
  • Schnelle technologische Entwicklungen:
    Der Markt entwickelt sich rasant, was es schwierig macht, die langfristige Relevanz und Zukunftsfähigkeit einer Software einzuschätzen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf eine Grafik von Scott Brinker, das MarTec-Law-Chart.
  • Kosten-Nutzen-Abwägung:
    Die hohen Investitionskosten stehen oft in einem unsicheren Verhältnis zum möglichen Nutzen, was zu Entscheidungsschwierigkeiten führt. Wir empfehlen immer eine 5-Jahres-Kalkulation. Dies ist eine Tabelle mit ca. 70 Excel-Zeilen und 10 wesentlichen Kostenparametern. Wenn Sie mehr wissen wollen, kontaktieren Sie uns bitte.
  • Integration und Kompatibilität:
    Neue Software muss oft nahtlos in bestehende Systeme integriert werden, was technische Herausforderungen und zusätzliche Kosten mit sich bringen kann. Ja, auch das Thema Schnittstellen und die Kosten für die Vernetzung mit uni- oder bidirektionalen Schnittstellen sind schwer abzuschätzen. Das hängt einerseits mit Aspekt 3 und andererseits mit Aspekt 1 zusammen. Wobei es mittlerweile durchaus gute API-Technologie gibt. Oder es lohnt sich, eine CDP oder DMP einzurichten.
  • Risikovermeidung und Verantwortung:
    Fehlentscheidungen bei der Softwareauswahl können kostspielig und imageschädigend sein, weshalb viele Manager zögern und auf „sichere“ Optionen zurückgreifen. Ja, eine Software-Entscheidung kann – einschließlich der Projekt- und Dienstleisterkosten – ein Unternehmen an den Rand des Ruins oder des Wahnsinns bringen – oder beides. Deshalb empfehlen wir, unsere neutrale, herstellerunabhängige Expertise für die Auswahl und Einführung zu buchen. Dann klappt es auch. Denn niemand muss so ein Projekt ein zweites Mal machen: Weder der CEO, noch der CFO, noch die Teams.

Die Lösung zu Warum ist Entscheiden so schwierig?

Agile Organisationen zeigen, wie man Entscheidungsprozesse optimiert und Verantwortung gezielt delegiert. Indem Entscheidungen nach Risiko und Häufigkeit kategorisiert werden, kann der Aufwand minimiert werden.

McKinsey identifiziert drei zentrale Entscheidungstypen:

  1. Big-Bet-Entscheidungen: Seltene, risikoreiche Entscheidungen (z.B. Akquisitionen) sollten durch produktive Debatten auf höchster Ebene getroffen werden.
  2. Cross-Cutting-Entscheidungen: Wiederkehrende Entscheidungen (z.B. Preisgestaltung) profitieren von klaren Zielen und abgestimmten Prozessen zwischen den Abteilungen.
  3. Delegierte Entscheidungen: Häufige, risikoarme Entscheidungen, die am besten von Teams oder Einzelpersonen nahe an der Arbeitsebene getroffen werden, fördern Effizienz und Verantwortungsbewusstsein.

3 Tipps zu Warum ist Entscheiden so schwierig?

  1. Priorisieren Sie Entscheidungen und straffen Sie Besprechungen:
    Nur wirklich wichtige Entscheidungen sollten vom Top-Management getroffen werden. Unnötige Meetings sollten vermieden oder durch klar strukturierte Updates ersetzt werden, um Zeitressourcen besser zu nutzen.
  2. Delegieren Sie Entscheidungskompetenzen an die Front:
    Delegieren Sie Entscheidungen nach Möglichkeit direkt an die Teams, die am nächsten an der Arbeit dran sind. Dies erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz, stärkt die Rechenschaftspflicht und verringert die Entscheidungsmüdigkeit des Managements.
  3. Bias erkennen und vermeiden:
    Trainieren Sie Führungskräfte darin, häufige Biases wie den Bestätigungsfehler oder die „Sunk Costs“-Falle zu erkennen und zu vermeiden. Dies kann durch Rollenspiele, Szenarioanalysen oder objektive Entscheidungskriterien unterstützt werden und führt zu fundierteren Entscheidungen.
  4. Von Zeit zu Zeit neutrale Berater als Sparringspartner einladen:
    Gerade Softwareentscheidungen wurden in der Vergangenheit oft aus dem Bauch heraus getroffen. Man kannte einen Hersteller oder der Hersteller hat sich “sehr schön” präsentiert. Der Satz “alles geht, kein Problem” wurde ungeprüft und unhinterfragt akzeptiert. Deshalb braucht es einen klar definierten Auswahlprozess und ein iteratives Testszenario.

Warum ist Entscheiden so schwierig? Fazit:

Um eine schnelle Entscheidungsfindung zu unterstützen, empfiehlt McKinsey eine klare Rollenverteilung und den gezielten Einsatz von Daten, ohne Entscheidungsprozesse zu überfrachten. Zudem sollten Vorurteile wie Bestätigungsfehler, Herdenmentalität oder Sunk-Costs-Effekte vermieden werden. Eine agile und empowernde Unternehmenskultur mit Fokus auf relevante Entscheidungen hilft, die Entscheidungsqualität und das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern.

Mehr zu dem Thema People&Culture bei McKinsey

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