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KI und wissenschaftliches Arbeiten – 3 Professoren zeigen Fallstricke und Tipps

Inhaltsverzeichnis

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Ein brandneues Buch zu einem brandheißen Thema: Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten

Die drei Professoren der DHBW, die Herren Bucher, Holzweißig und Schwarzer haben ein wichtiges Buch nicht nur für Student*innen herausgebracht. Titel: Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten.

Aber nicht nur der gesamte Wissenschaftsbetrieb wird durch KI vermutlich „von links nach rechts“ umgekrempelt.

Warum das so ist? Das zeigt eine aktuelle Klage der New York Times gegen OpenAI bzw. Microsoft:

„Dürfen Software-Konzerne ungefragt Zeitungsartikel zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz verwenden? Die “New York Times” sieht das Urheberrecht bei Millionen ihrer Artikel verletzt und klagt nun gegen OpenAI und Microsoft.

Als erste große US-Zeitung hat die “New York Times” die Software-Unternehmen OpenAI und Microsoft wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt. Das Blatt wirft beiden Firmen vor, Wissen aus Millionen von Artikeln der Zeitung benutzt zu haben, um ChatGPT zu füttern und damit auf Kosten der “New York Times” ein Geschäft aufbauen.“ (Quelle: Tagesschau.de, Stand 27.12.2023)

Die Kernfragen zum Thema „Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten“ sind.

Was ist mit KI alles möglich? Wo sind die Klippen oder Stolperfallen beim Einsatz von KI? Woran erkennt man, dass man beim Einsatz von KI Grenzen überschreitet?

Das rund 180 Seiten starke Buch der DHBW-Kollegen ist in 6 sauber getrennte Kapitel gegliedert und insgesamt sinnvoll aufgebaut.

Es hilft jedem, der KI-Tools wie ChatGPT o.ä. in der Forschung einsetzt, die oben genannten Fragen zu beantworten. Oder anders ausgedrückt: Er bekommt Leitplanken für sein wissenschaftliches Handeln an die Hand.

Die sechs Kapitel des Buchs “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten” sind

1. Wissenschaftliches Arbeiten und KI

2. Generative KI

3. Rechtliche Aspekte der Nutzung für die wissenschaftliche Arbeit

4. Einsatz von KI in der wissenschaftlichen Arbeit

5. Prompts – Leitfaden für die Kommunikation mit generativer KI

6. Verwendung von Softwarequellen und generativer KI in der Softwareentwicklung

Und was ist mit dem Thema “Plagiate”?

Wer jetzt noch nach dem Wort „Plagiat“ sucht, hat noch einen Grund, das Buch zu kaufen. In Kapitel 2.4. wird dieses Thema behandelt.

Was sind die Highlights von “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”? 14 Auszüge und Anmerkungen

Was sind für mich die 14 Highlights, die ich (auszugsweise) zitieren bzw. hervorheben möchte ?

Generelle Themen zu “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”

  1. „Beachten Sie auch, dass die generative KI mitunter halluziniert, sie Fehler reproduziert und Verzerrungen beinhaltet. Daher bedingt die Nutzung derartiger Tools ein gesteigertes Maß an kritischem Denken“ (Seite VI)
    • Kommentar: Das klingt zunächst logisch. Ist es aber nicht, wenn man sieht, wie teilweise fahrlässig mit den Ergebnissen umgegangen wird.
  2. „Wer heute ein Empfehlungssystem entwickeln möchte, kann auf den Schultern  vieler Vorgänger und Vorgängerinnen aufbauen“. (Seite 3)
    • Kommentar: D.h. es gibt so viel Wissen, dass man das Rad nicht jedes Mal neu erfinden muss. Wichtig ist die saubere Anpassung an die jeweilige Fragestellung.
  3. „Im Kontext einer wissenschaftlichen Arbeit werden in der Literatur KI-Tools wie ChatGPT vielfach als Forschungsassistenten bezeichnet, die verschiedene Unterstützungsleistungen anbieten“.
    • Kommentar: D.h. in einem simplen Satz: A Fool with a tool, remains a fool.
  4. KI führt zu „Augmented Intelligence – Die Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz“
    • Kommentar: Es sind die Synergien der beiden „Intelligenzen“ bzw. es kommt darauf an, was man daraus (aus der KI) macht.

Spezielle Themen “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”:

  1. .In Kapitel 1.2.7. bzw. Seite 37 ff werde verschiedene KI-Tools gelistet und kurz beschrieben.
    • Kommentare:
      • Sicherlich ist die Liste bis zur Veröffentlichung wieder länger geworden. Das ist so.
      • Der Rezensent arbeitet in einer internationalen Arbeitsgruppe, die allein zwischen April und Dezember 2023 über 2.000 KI-Tools neu in die Marketing Landscape aufgenommen hat.
      • Das bedeutet: Neugierig und wachsam sein, was sich alles ändert.
  2. Die Darstellung (auf Seite 49f) der notwendigen bzw. erforderlichen Kompetenzen bei wissenschaftlichem Arbeiten.
    • Kommentar: In diesem Zusammenhang verweise ich auf Punkt 1 dieser Liste. Vorsicht vor Halluzinationen etc.
  3. Kapitel 2.1.3 geht auf das Thema Trainingsdaten ein. Eine fundamental wichtiger Hinweis.
  4. Der nächste wichtige Hinweis kommt mit Kapitel 2.2.6. „ChatGPT erzeugt allenfalls Entwürfe, aber keine fertigen Ergebnisse“.
    • Kommentar: Dem kann ich nur und zu 100% zustimmen. Die Kunst, einen guten Entwurf zu erhalten, hängt von der Qualität des Prompting ab.
  5. Im Kapitel 2.4. geht es um Gefahren. „Plagiate“ als Punkt 2.4.1. steht demnach nicht umsonst an erster Stelle in diesem Kapitel.
    • Kommentar: Das eine ist die Gefahr von Plagiaten. Das andere ist, KI hilft auch bei der Prüfung auf Plagiate. D.h. vorsichtig damit umgehen, es sind zwei Seiten einer Medaille.
  6. Kapitel 3.7.4. weist die Studierenden – explizit die Studierenden der DHBW – auf die notwendige Vorsicht im Umgang mit unternehmenseigenen Daten hin. Was ist noch erlaubt und wo beginnt der schützenswerte Input?

Fokus Softwareentwicklung in “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”:

  1. Generell ist das Kapitel 6 sehr gut strukturiert. Es hilft dem Leser bzw. Entwickler, sich anhand von Leitfragen durch die Untiefen der Softwareentwicklung zu navigieren.
  2. Die Autoren weisen in Kapitel 6 darauf hin, dass bei der Softwareentwicklung mit KI a) Lizenzfragen und b) Urheberrechte zu klären sind.
    1. Kommentar: Gerade in diesem Kontext kann es richtig teuer werden.
  3. Bei der Softwareentwicklung  mit KI gehen die Autoren beispielhaft am GitHub-Copilot ein.
  4. Neben den Warnungen erhalten ausführliche Aspekte zu Einsatz- und Nutzenpotenziale ihren Platz im Buch.

Das Fazit der Autoren selbst zu “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”:

Das Fazit der Autoren selbst ist eindeutig: Das Buch gibt einen Status Quo wieder, es ist eine Momentaufnahme. Und das ist gut so und deshalb ist das Buch sehr hilfreich.

Kommentar: In einem sich so schnell verändernden Markt (siehe Kommentar unter 5. a) ii) bzw. Thema) ist es wichtig, sich von den Erfahrungen der drei Autoren leiten zu lassen.

Mein persönliches Fazit zu “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten”:

  1. Ich denke, dieses Buch ist ein Muss für jeden, der in der Wissenschaft tätig ist. Es ist aber auch ein Muss für alle, die journalistisch tätig sind. Das Beispiel der New York Times zeigt, wie wichtig es ist, einerseits seine Quellen zu schützen und andererseits Quellen richtig zu zitieren.

2. Der Autor dieses Artikels lehrt an verschiedenen Universitäten, hat zahlreiche Diplom-/ Bachelorarbeiten und zwei Doktorarbeiten betreut. Er schreibt selbst Bücher und Artikel und verfügt daher über eine umfangreiche Literatursammlung. Allein die Themen Recht und Plagiat sind es wert, das Buch zu besitzen.

Das Buch “Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten” ist ein wichtiger Ratgeber

3. Hinzu kommt das Kapitel „Prompting“ (Dialog mit der KI), das in vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt oder von einzelnen Personen „auf die leichte Schulter“ genommen wird. Ich vergleiche das mit der Kunst, ein Bild zu malen. Je nachdem welche Farben man verwendet (hier Fragen stellen, Anforderungen formulieren), so oder auch anders, entsteht ein Bild mit unterschiedlicher Farbwirkung (hier das Ergebnis der KI).

4. Auch für den Personenkreis der Softwareentwicklung ist es ein Muss. Denn in diesem Zusammenhang geben die Autoren Tipps, wie KI in der Softwareentwicklung nützlich sein kann und wo die Grenzen liegen.

Empfehlung: Alles in allem ein Buch, das jeder haben sollte, der in den Bereichen Sekundärforschung, Content-Entwicklung, Journalismus und Softwareentwicklung tätig ist.

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Das Buch zeigt auf, wie man mit der KI die Produktivität beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit steigert. Es stellt nicht nur eine breite Palette an KI-Werkzeugen und deren Einsatz in den verschiedenen Phasen einer wissenschaftlichen Arbeit dar, sondern geht auch darauf ein, wie die KI das wissenschaftliche Arbeiten verändert. Weitere Schwerpunkte sind die rechtlichen Aspekte bei der Nutzung der KI sowie der Einsatz der KI in der Softwareentwicklung.

Mit der KI kann man die Effizienz bei der Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit wesentlich erhöhen. Gleichzeitig möchte man sich jedoch nicht dem Vorwurf eines Fehlverhaltens gegenübersehen. Daher geht das Buch auf Themen wie Urheberrechtsverletzungen, die Weitergabe von unternehmensinternen Daten/Firmengeheimnissen sowie die Wahrung der wissenschaftlichen Integrität ein und darauf, wie man Plagiate vermeidet.

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